Noya blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Bereits im Mittelalter war die Stadt ein bedeutendes Handels- und Pilgerzentrum. Viele Forscher glauben, dass Noya einst der Hafen von Santiago de Compostela war, was ihre Rolle im Jakobsweg unterstreicht. Die zahlreichen historischen Gebäude zeugen von einer glanzvollen Vergangenheit als wirtschaftliches und religiöses Zentrum.
Kulturell hat Noya eine starke galicische Identität, geprägt von eigener Sprache, Musik und Handwerkskunst. Die traditionellen Instrumente – vor allem die galicische Gaita (Dudelsack) – sind bei Festen allgegenwärtig. Besonders beliebt ist die „Festa da Empanada“, ein kulinarisches Fest im August, bei dem das traditionelle galicische Gericht gefeiert wird. Auch die Semana Santa (Karwoche) wird mit eindrucksvollen Prozessionen begangen.
Lokale Bräuche wie das kunstvolle Steinmetzhandwerk oder die Verehrung alter Marien- und Heiligenfiguren spielen nach wie vor eine wichtige Rolle im Stadtbild. Die Kirche Santa María A Nova ist nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern auch ein historisches Highlight mit einer einmaligen Sammlung mittelalterlicher Grabplatten – ein Symbol der Verbindung von Geschichte und Spiritualität.