Die Geschichte von Lluchmayor reicht bis in die prähistorische Talayot-Zeit zurück, wovon mehrere archäologische Fundstätten zeugen. Während der arabischen Besetzung im Mittelalter war die Region landwirtschaftlich bedeutend. Nach der christlichen Rückeroberung wurde die Stadt 1349 Schauplatz der Schlacht von Llucmajor, bei der König Jaume III. von Mallorca fiel – ein bedeutendes Ereignis in der Inselgeschichte.
Kulturell ist Lluchmayor stark von der mallorquinischen Identität geprägt, mit tief verwurzelten Traditionen, Festen und einem starken Gemeinschaftsgefühl. Besonders erwähnenswert ist die „Fira de Llucmajor“, eine Herbstmesse mit Handwerksständen, Tieren, Gastronomie und Live-Musik, die jedes Jahr Tausende Besucher anzieht. Ebenso wichtig ist das Fest des heiligen Michael (Sant Miquel), dem Stadtpatron.
Die Bevölkerung pflegt alte Bräuche wie die Herstellung traditioneller Speisen, Volksmusik und Tanz (Ball de Bot), und viele Einwohner sprechen neben Spanisch auch Mallorquinisch, ein regionaler Dialekt des Katalanischen. Zahlreiche kleine Museen und Kulturhäuser widmen sich der Geschichte und dem ländlichen Erbe der Region.