Guernica ist eine Stadt mit tief verwurzelter historischer Bedeutung für das baskische Volk. Seit dem Mittelalter galt sie als politisches und symbolisches Zentrum der Provinz Bizkaia. Unter der „Eiche von Guernica“ (Gernikako Arbola) leisteten die Herrscher der Provinz ihren Eid, die traditionellen baskischen Rechte – die sogenannten Fueros – zu achten.
Am 26. April 1937 wurde Guernica bei einem verheerenden Luftangriff der deutschen Legion Condor zerstört. Dieses Ereignis wurde zum Sinnbild des Leids der Zivilbevölkerung im Krieg und inspirierte Pablo Picasso zu seinem weltberühmten Werk „Guernica“. Heute steht die Stadt als internationales Symbol des Friedens und der Versöhnung.
Neben ihrer historischen Bedeutung pflegt Guernica eine lebendige Kultur. Regelmäßige Veranstaltungen wie das Bauernfest (Feria del Último Lunes de Octubre), lokale Fiestas und Gedenkwochen zur Friedensförderung prägen das gesellschaftliche Leben. Die baskische Sprache, Musik und Tänze sind tief in der Bevölkerung verwurzelt. Traditionelle Bräuche und Gastfreundschaft werden hier besonders gepflegt.