Marín blickt auf eine lange und vielschichtige Geschichte zurück. Bereits zur Römerzeit war das Gebiet besiedelt, wovon zahlreiche archäologische Funde zeugen. Im Mittelalter entwickelte sich Marín als kleines Fischerdorf, das vor allem vom Atlantik lebte. Die christliche Prägung wurde im Laufe der Jahrhunderte durch Kirchenbauten und regionale Feste sichtbar.
Ein bedeutender Wendepunkt war die Errichtung der Escuela Naval Militar, der spanischen Marineakademie, im Jahr 1943. Seitdem ist Marín ein strategisch wichtiger Ort für die spanische Marine und hat durch die Akademie ein internationales und prestigeträchtiges Flair erhalten.
Kulturell ist Marín tief in den galicischen Traditionen verwurzelt. Das jährliche Carmen-Fest (Juli), bei dem die Schutzpatronin der Seeleute mit einer Prozession zu Wasser gefeiert wird, ist ein Höhepunkt im lokalen Kalender. Ebenso wird San Miguel, der Stadtheilige, mit Musik, Tanz und Feuerwerk gefeiert. Typisch galicische Bräuche, wie die Queimada-Zeremonie oder volkstümliche Musik mit Gaita (Dudelsack), sind auch in Marín lebendig und werden von der Gemeinschaft gepflegt.